BME (1863-1874): Erste Schnellzugloks mit schräggestelltem Rost

Bild 1: In der Skizze lässt sich der schräggestellte Heizrost gut erkennen. Dadurch konnte die Feuerbüchse ein ganzes Stück nach hinten über die hintere Kuppelachse gezogen werden. Gleichzeitig vergrößerte sich auch die Rostfläche erheblich, was wiederum zu einem Sprung in der Leistungsfähigkeit der Lokomotiven führte. [Skizze: Elberfeld 1891]
Größere Anforderungen forderten auch stärkere Lokomotiven. Anfang der 1860er Jahre war die 1B-Bauart bei den Schnellzug-Lokomotiven die übliche Bauform. Die durchhängende Feuerbüchse lag dabei in der Regel vor der hinteren Kuppelachse. Und da man üblicherweise über einen festen Achsstand von maximal 4,5 m nicht hinaus ging, waren damit auch die maximale Länge der Heizrohre und die Obergrenze der bis dato waagerechten Rostfläche vorgegeben.

Wenn man nun die Leistungsfähigkeit der Lokomotiven erhöhen wollte, musste man sich etwas einfallen lassen. Die Lösung war, den Rost schräg zu stellen. Einerseits wurde er dadurch größer und andererseits war es nun möglich den Rost weiter nach hinten über die hintere Kuppelachse zu ziehen. Die Dampfproduktion konnte hierdurch spürbar erhöht werden, so dass die ebenfalls vergrößerten Zylinder die gewonnene Energie in Zugkraft umsetzen konnten [Helmholtz/Staby 1930, S. 167f].

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